openSIM-Projekt erfolgreich gestartet
Mit einer öffentlichen Online-Auftaktveranstaltung mit fast 50 Teilnehmern ist am 12.01.2023 das openSIM-Projekt erfolgreich gestartet.
Die Potenziale realitätsnaher Zustandsdaten aus diagnostischen Untersuchungen (Structural Information, kurz SI-Daten) werden gegenwärtig bei der Bewertung bestehender Infrastrukturbauwerke nicht optimal genutzt. Untersuchungen werden anlassbezogen und nicht systematisch durchgeführt, und die Ergebnisse werden als schriftliche Protokolle übergeben und nicht in einen Gesamtzusammenhang gebracht. Für die effiziente und sichere Bestandsbewertung der Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit bestehender Infrastrukturbauwerke müssen die zugrundeliegenden Daten aus dem Bauteilinneren nutzerspezifisch aufbereitet und digital nutzbar sein.
Integration und Bereitstellung von SI-Daten zur Bestandsbewertung von Infrastrukturwerken im BIM-Prozess
Ziel des openSIM-Projekts ist der Aufbau einer durchgehend digitalen Verarbeitung von Diagnostikdaten mithilfe der BIM-Methode (Building Information Modeling) inklusive der Definition einheitlicher Standards.
Die Structural-Information-Daten (SI-Daten) werden durch zerstörungsfreie und zerstörungsarme Prüfverfahren (ZfP-Verfahren) während des Betriebs an Infrastrukturbauwerken erhoben. Die MFPA wird dabei ihre langjährige Erfahrung im Bereich Forschung und Anwendung in das Projekt einbringen. Die bei der Auswertung anfallenden Mess- und Metadaten sollen standardisiert über zu definierende offene Schnittstellen und Datenformate in digitale Bauwerksmodelle (BIM-Modelle) übernommen werden. Sie können dann unterschiedlichen Nutzern in optimaler Weise zur Verfügung gestellt und visualisiert werden.
Die Lösungsansätze werden an realen Infrastrukturbauwerken aus den Bereichen Straße, Schiene und Wasserstraße unter verschiedenen Nutzungsaspekten erprobt. Als Vorbereitung wird ein Demonstrator aufgebaut, an dem SI-Daten inklusive digitaler Positionsdaten erhoben werden. Beim Wissenstransfer wird die MFPA ihre Mitarbeit in Fachgremien und eigenen Weiterbildungen zur Bauwerksdiagnose einbringen.