Die Zukunft des Bauens im Fokus der RENAT.BAU-Konferenz
Mit der Gründung des WIR!-Bündnisses RENAT.BAU wurden Ende 2021 die Grundlagen für ein Konsortium zum Bündeln der Kompetenzen im Bereich nachhaltiges Bauen und Baustoffe in der Bündnisregion – im Radius 80 Kilometer um Weimar – geschaffen. Die drei vor Ort etablierten Forschungseinrichtungen – IAB - Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gGmbH, F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde (Bauhaus-Universität Weimar) und die Materialforschungs- und -prüfanstalt (MFPA) Weimar – leiten seitdem ein Forschungs- und Entwicklungsbündnis mit Partnern aus der Industrie mit dem Ziel, Aktivitäten im Bereich der Baustoffforschung und bei der Entwicklung nachhaltiger Bautechnologien zu verstärken und gemeinsam weiterzuentwickeln. Neben dem Gedanken des Innovationsmanagements steht im Vordergrund auch das Bestreben nach unmittelbarem Wissens- und Kompetenztransfer in Industrie, Politik und Gesellschaft.
Nach dem gelungenen Workshop im Oktober 2023 richtete das Bündnis am 17./18. Juni eine RENAT.BAU-Konferenz aus, um an erster Stelle die Zwischenergebnisse aus den sieben bereits gestarteten Verbundprojekten zu den übergeordneten Themen Stoffströmen, Recycling, Prozesseffizienz und Bildung vorzustellen und zu diskutieren:
- Entwicklung künstlicher Puzzolane zur Erzielung einer zementähnlichen Brennfarbe und hohen Puzzolanität (KALZTON)
- Herstellung neuer klinkerarmer Zemente (LOWKLINK)
- Ressourcenschonende Betone auf der Basis von selektiv zerkleinertem Altbeton (Reselekt)
- Einsatz regionaler Reststoffe zur Steigerung der Ressourceneffizienz in der Thüringer Betonproduktion (MINREST)
- Mörtelfuge mit textilen Einlagen zur Trennung vom Mauerwerk (TEXMÖFUG)
- Entwurf einer regionalen Sekundärrohstoffdatenbank (RENAT.BAU_Datenbank)
- Formate zur Aus- und Weiterbildung (Bildung_F&P)
Darüber hinaus wurden die Ziele und aktuellen Ergebnisse der Projekte in einer Ausstellung mit Postern und Demonstrationen veranschaulicht. Ergänzt wurde das Programm durch Impulsvorträge: Dr. Thomas Neumann, SCHWENK Zement GmbH & Co. KG, berichtete über Meilensteine zur Nachhaltigkeit bei der Zementherstellung. Die Vorständin der Stiftung Baukultur Thüringen, Prof. Katja Fischer, referierte über die Relevanz der Baukultur für die Nachhaltigkeit.
An der Fachkonferenz nahmen über 80 Partnerinnen und Partner aus Wissenschaft, Forschung und Industrie teil und tauschten sich aus über die in der Bündnisinitiative neu definierten Innovationsstrategien sowie entwickelten Technologien, die über die einzelnen Umsetzungsprojekte einen Weg vom Forschungslabor in die Praxis finden sollen. Hierzu der Bündnissprecher Prof. Dr.-Ing. habil. Carsten Könke: „Ressourcenmanagement ist für mich die konsistente Betrachtung des gesamten Materialstroms entlang der Lebenszykluskette eines Bauwerks oder eines Bauteils. Das heißt, von Beginn der Rohstoffgewinnung über die Verarbeitung und Nutzung bis hin zur möglichen Wiederverwendung oder zur adaptiven Anpassung.“ Darüber hinaus wurden Maßnahmen des Informations- und Wissenstransfers für die gezielte Außendarstellung und Außenwahrnehmung des Bündnisses mit dem Ziel vorgestellt, neue Unternehmen und Partner für eine Kooperation zu gewinnen und das Bündnis als Ganzes weiter zu stärken.
Wir möchten den Diskurs zum Thema Ressourcenmanagement fortsetzen laden Sie ganz herzlich zu der Veranstaltung InnoLOG: Ressourceneffizienz „Bauen mit Recyclingbaustoffen“ am 6. August 2024 herzlich ein. Das Forum wird vom Thüringer ClusterManagement mit RENAT.BAU als Partner in den Räumlichkeiten des IAB Weimar gGmbH ausgerichtet.
>>> Informationen zu Programm & Anmeldung unter:
https://www.cluster-thueringen.de/aktuelles/veranstaltungen/innolog-ressourceneffizienz/